In Bayreuth Gaming studieren: Dein Sprungbrett in die Spieleindustrie

Bayreuth als Gaming-Hub: Studieren und Entwickeln in der fränkischen Game-Szene

Durch Gaming studieren in Bayreuth lässt sich deine Leidenschaft zum Beruf machen. Bayreuth bietet den Startpunkt für ein aufregendes berufliches Abenteuer.

Step 1: Bachelor in Medienwissenschaft
Step 2: Master in Computerspielwissenschaften

Anschließend den Gaming Doc? Ein Game Studio gründen? Oder bei deiner Lieblingsfirma bewerben? The choice is yours!

Spiele-Entwickler aus ganz Deutschland treffen sich in Bayreuth.
Spiele-Entwickler aus ganz Deutschland treffen sich in Bayreuth.
Foto: Universität Bayreuth

Medienwissenschaft und Medienpraxis B.A. – Der Start zum Gaming Studium

Um in Bayreuth Gaming zu studieren, startet man am besten mit dem Bachelorstudiengang Medienwissenschaft und Medienpraxis mit Schwerpunkt Computerspiele. Hier erwartet dich eine facettenreiche Ausbildung, die sowohl die theoretische Auseinandersetzung mit Computerspielen, als auch die praktische Spieleentwicklung abdeckt. An der Schnittstelle von Medienwissenschaft und Medienpraxis erhältst du Einblicke in 3D-Modellierung, Game Design und den Umgang mit Game Engines.

Die enge Verzahnung von medienwissenschaftlicher Theorie und anwendungsorientiertem Praxisunterricht verleiht diesem Studiengang sein einzigartiges Profil. Es erwarten dich Vorlesungen, Seminare und praktische Übungen, in denen du dich wissenschaftlich sowie praktisch weiterentwickeln kannst.

Ablauf Schwerpunkt Computerspiele

Im Bachelorstudiengang Medienwissenschaft und Medienpraxis kannst du deinen Schwerpunkt auf Computerspiele konzentrieren und dabei 79 von 131 Leistungspunkten in entsprechenden Modulen sammeln. Weitere 49 Leistungspunkte erhältst du zum Beispiel im Kombinationsfach „Angewandte Informatik-Multimedia„. Dies ermöglicht es dir, rund zwei Drittel deines Studiums auf den Aufbau von Kompetenzen im Bereich Computerspiele zu fokussieren, um dich optimal auf dein Berufsleben in der Gaming-Branche vorzubereiten.

1. & 2. Semester: Grundlagen

Im ersten Semester lernst du die Grundlagen des Game Designs im Pflichtkurs „Elemente und Strukturen“. Im zweiten Semester dreht sich dann alles um Computerspiele, einschließlich historischer, ästhetischer und systematischer Aspekte.

Du vertiefst dein Wissen im Game Design, erwirbst Kenntnisse in 3D-Grafik und erhältst einen Einblick in die Spieleprogrammierung. Am Ende des zweiten Semesters hast du ein eigenes 3D-Spiel entwickelt und die zentralen Schritte in der Spielentwicklung gelernt.

3. & 4. Semester: Vertiefung

Während deines Studiums bieten sich dir interessante Chancen zur Vertiefung deiner Kenntnisse im Game Design. Im 3. Semester entwickelst du in Gruppen ein eigenes Computerspiel, wodurch du praktische Erfahrungen in der Gruppenarbeit und im Game Balancing sammelst.

Optional kannst du im Modul Medientheorie I deine theoretischen Kenntnisse in Game Studies vertiefen.

Im 4. Semester kannst du deine medientheoretischen Betrachtungen im Modul Mediengeschichte u. Medienästhetik erweitern, indem du eine Lehrveranstaltung besuchst, die auf Spiele fokussiert ist. Auch wenn kein weiteres Spielprojekt geplant ist, hast du die Gelegenheit, deine Fähigkeiten in der Softwareentwicklung für interaktive Projekte zu nutzen, um digitale Erfahrungsräume zu gestalten, die mit Computerspielen in Verbindung stehen, z.B. mit VR-Technologien. Dadurch vertiefst du deine Expertise in der Welt der Computerspiele.

5. & 6. Semester: Dein eigenes Werk

Im 5. Semester tauchst du optional in die faszinierende Welt der Spielkulturen ein, indem du das Modul Medienkultur wählst. Als krönenden Abschluss entwickelst du dein eigenes Computerspiel, um deine Fähigkeiten weiter zu vertiefen.

Abschließend im 6. Semester steht dir die spannende Möglichkeit offen, eine Bachelorarbeit im Bereich der Game Studies zu verfassen. Dies ist deine Gelegenheit, dich noch intensiver mit diesem faszinierenden Thema auseinanderzusetzen und dein Wissen zu vertiefen.

8-wöchiges Pflichtpraktikum bei einem Spieleentwickler

Im Rahmen deines Studiums wirst du ein obligatorisches Praktikum mit einer Mindestlänge von 8 Wochen absolvieren. Die Uni Bayreuth empfiehlt die vorlesungsfreie Zeit nach dem 4. oder 5. Semester. Das Praktikum kann auch in Form mehrerer Teilpraktika (auch in verschiedenen Betrieben) zu gleichen Teilen absolviert werden. Hier findest du Angebote und Möglichkeiten und auch ein Blick auf diese Karte zeigt einen ersten Überblick für ein Praktikum bei einem Spielentwickler.

Bewerbung und Zulassung um Gaming in Bayreuth zu studieren

Der Studiengang „Medienwissenschaft und Medienpraxis“ unterliegt Zulassungsbeschränkungen und nimmt jeweils im Wintersemester neue Studierende auf. Zur Erlangung eines Studienplatzes ist eine Teilnahme an einem Eignungsfeststellungsverfahren erforderlich.

Voraussetzungen für die Bewerbung

Die Voraussetzung für die Zulassung zum Eignungsfeststellungsverfahren ist entweder die allgemeine Hochschulreife oder eine einschlägige fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung bzw. eine berufliche Qualifikation. Dabei ist die Anzahl der Studienplätze nicht limitiert, wer geeignet ist bekommt eine Chance.

Die Universität Bayreuth fordert für dieses Studium die erforderlichen Sprachkenntnisse: Deutsch DSH-2.

Während für die Zulassung kein Numerus Clausus erforderlich ist, ist es dennoch wichtig zu beachten, dass deine Abschlussnote mit einem Anteil von 50% in die Gesamtbewertung des Eignungsfeststellungsverfahrens einfließt. Praktika werden nicht erwartet, sollten aber angegeben werden sofern vorhanden.

Was ist das Eignungsfeststellungsverfahren (EiFest) und wie läuft es ab?

Beim Eignungsfest, erwartet dich ein etwa 15-minütiges Gespräch. Hier geht es darum festzustellen, ob du und der Studiengang zueinander passen. Es geht weniger um Faktenwissen, sondern vielmehr um deine Persönlichkeit, Motivation, dein wissenschaftliches und praktisches Potenzial sowie deine Erwartungen, Wünsche und Ziele.

Computerprogramm Code im Bayreuther Gaming Studium

Computerspielwissenschaften, Master of Arts (M.A.) / Master of Science (M.Sc.)

Der Masterstudiengang Computerspielwissenschaften gehört zur Tradition von Disziplinen wie Literatur-, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, die sich mit der wissenschaftlichen Erforschung von Medien beschäftigen. Das Ziel ist es, dir ein umfassendes Verständnis für Computerspiele zu vermitteln, sowohl in kulturhistorischer und medientheoretischer Hinsicht als auch im Hinblick auf technische Fähigkeiten.

Die Bewerbenden haben bereits Erfahrung mit Computerspielen durch einen Bachelor-Abschluss mit Spielebezug oder Studiengänge in Informatik oder Medien. Je nach deinem Hintergrund kannst du zusätzliche Module in Medienwissenschaft oder Informatik belegen.

Während des viersemestrigen Studiums werden dir medienwissenschaftliche und informatische Konzepte und Methoden, um Computerspiele umfassend zu verstehen. Du lernst, Spiele kritisch zu analysieren und eigene Projekte zu entwickeln. Nach Abschluss des Studiums kannst du dich wissenschaftlich weiterqualifizieren oder eine Karriere in der Spieleindustrie anstreben.

Die Gliederung des Studienganges könnte dabei wie dieser exemplarische Studienverlauf aussehen um zu verdeutlichen was dich in dem Masterstudiengang erwartet.

Promotion in Bayreuth: Der Gaming Doc

Für jeden der nach dem Masterstudium noch weiter auf dem akademischen Weg weiterqualifizieren möchte gehört das Promotionsprogramm Computerspielwissenschaften(Computer Game Studies) seit 2018 zum Bayreuther Graduiertenzentrum für Kultur-, Sozial- und Geisteswissenschaften. In diesem Programm durchläufst du ein individuelles Trainingsprogramm, das in Abstimmung mit einem Fachmentor entwickelt wird.

Es dient dazu, die Doktorandinnen und Doktoranden in ihrer Fähigkeit zur eigenständigen Forschung und wissenschaftlichen Kommunikation zu unterstützen. Ziel ist es, dich für verantwortliche Aufgaben in Bildung, Forschung, Industrie und Gesellschaft vorzubereiten. Dies wird durch klare Meilensteine im Promotionsprozess strukturiert.

Die Aktivitäten im Programm umfassen jährliche Arbeitsberichte, die Präsentation eigener Forschung in einem Forschungskolloquium, die Teilnahme an Workshops und Sommerschulen mit eigenen Beiträgen, Vorträge auf Tagungen, die Durchführung eigener Seminare, die Organisation von Tagungen oder anderen Veranstaltungen sowie das Verfassen von eingereichten Manuskripten.

Vom Studium zum eigenen Studio: Gründen in Bayreuth

in Bayreuth erwarten dich nicht nur spannende Studienjahre, sondern im Anschluss auch ideale Bedingungen für angehende Gründer. Die Stadt mit ihrer kulturellen Vielfalt und lebendigen Studentenszene bietet optimale Voraussetzungen für den Weg in die Selbstständigkeit. Besonders das Game Innovation Lab und der Games Accelerator schaffen eine inspirierende Basis, in der bereits zahlreiche ausgezeichnete Spiele und geförderte Spiele entstanden sind.

Das Game Innovation Lab (GIL): Ein Zentrum für Spieleentwicklung, Innovation und Community

Das Game Innovation Lab an der Universität Bayreuth ist mehr als nur ein Ort für Spieleentwicklung. Es ist eine lebendige Gemeinschaft, die sich dem Entwickeln, Erforschen und Spielen von Spielen verschrieben hat. In den letzten Jahren hat sich der Discord-Server als virtueller Treffpunkt bewährt, wo du mit anderen Studierende an Seminaren teilnehmen, Workshops besuchen oder einfach Spieleabende genießen kannst.

Mixed-Reality-Fokus

Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung hybrider Spielformate und dem Experimentieren mit XR-Technologien. Du hast direkten Zugang zu diesen Technologien, sei es im Unterricht, in Game Jams oder Abschlussprojekten.

Die Gemeinschaft im GIL

Im GIL geht es nicht nur um Technologie. Es ist ein Ort, an dem du Seminare besuchen, an Workshops teilnehmen oder einfach an Spieleabenden teilnehmen kannst. Hier triffst du auf Gleichgesinnte, tauschst kreative Ideen aus und erlebst die Welt der Spiele in agilen Teams.

Seit seiner Gründung im Jahr 2009 hat sich das GIL zu einem Vorzeigelabor entwickelt. Die Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und das bidt unterstreicht seine Bedeutung. Aktuell erfährt das GIL eine Weiterförderung durch das Projekt „RIA – Regional Innovation Architecture for Transformative Change“, was die nächsten fünf Jahre innovative Impulse verspricht.

Partnerschaften und Netzwerke

Die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Milkroom Studios, Spinor GmbH und Koch Media ermöglicht es dir, praxisrelevante Herausforderungen der Spieleindustrie zu meistern. Das GIL agiert als Brücke zwischen Studium und Beruf, indem es dich dabei unterstützt, marktfähige Produkte zu entwickeln.

Das GIL ist nicht isoliert, sondern in vielfältige Netzwerke eingebunden. Von Games Bavaria bis zum Mediennetzwerk Bayern – die Verbindungen sind vielseitig und schaffen Chancen für dich, dich in der Spielebranche zu etablieren.

Games Accelerator

Die Universität Bayreuth hat ihre Vorreiterrolle in den Bereichen Computerspielwissenschaften und Game-Entwicklung mit dem „Bayreuth Games Accelerator“ weiter gestärkt. Die Förderung von insgesamt 50.000 Euro durch den Bund und den Freistaat Bayern unterstützte das Ziel, Bayreuth als bedeutenden Standort für die Entwicklung von Spielen zu etablieren.

Die Initiative für den „Bayreuth Games Accelerator“ entstand in enger Zusammenarbeit mit der florierenden Gaming-Szene in Bayreuth. Das Programm richtete sich gezielt an deutsche Games-Studios mit bis zu fünf Mitarbeitern und bot diesen die Möglichkeit einer kostenlosen dreiwöchigen Teilnahme. Ein herausragendes Merkmal des Accelerators war die Integration von betriebswirtschaftlichen Workshops, die den Studios halfen, ihre Spiele nicht nur effizienter, sondern auch professioneller auf den Markt zu bringen.

Die erheblichen Fördermittel von über 50.000 Euro, darunter 10.000 Euro von Games Bavaria und 41.417,64 Euro von der Computerspielförderung des Bundes, ermöglichten die erfolgreiche Durchführung des Programms im ersten Quartal 2022. Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible betonte die weitreichende Bedeutung dieser Förderung für die digitale Zukunft und sah im Bayreuth Games Accelerator eine wegweisende Chance, Bayreuth als führendes Zentrum der deutschen Computerspielentwicklung zu positionieren. Die Initiative unterstrich somit die herausragenden Rahmenbedingungen, die Bayern aufstrebenden Games-Entwicklern bietet.

Bisher gibt es deutschlandweit nur vereinzelt solche speziellen Programme für Gaming Startups. Mit dem Games Accelerator soll Bayreuth als Gaming Hotspot etabliert werden, von dem auch regionale Unternehmen profitieren werden“, sagt David Eder, Transfermanager beim Institut für Entrepreneurship & Innovation der UBT und Projektverantwortlicher des Programms.

Campus der Universität Bayreuth.
Campusgelände der UBT
Foto: Universität Bayreuth

Hochschulinformationstag 2024

Du möchtest mehr über die Universität Bayreuth erfahren? Dann komm zum Hochschulinformationstag am Donnerstag, den 22. Februar 2024! Tauche ein in das lebendige Campusleben, lerne die vielfältigen Studiengänge rund ums Gaming kennen und erlebe spannende Vorträge sowie Schnuppervorlesungen.